Infos und Travelguide zu Stockholm

Thementouren

Stockholm ist eine schöne schwedische Metropole, die es zu entdecken gilt. Nachfolgend haben wir zwei thematisch orientierte Touren zusammengestellt, die Sie natürlich auch nach Herzenslust miteinander kombinieren können!

Die Königs-Tour

Da Stockholm schon seit langer Zeit die Residenz des Königspaares ist, bietet es sich an, die Stadt einmal von ihrer "königlichen" Seite zu entdecken.

Der passende Startpunkt für diese Tour ist die Gamla stan, die Stockholmer Altstadt. Hier befindet sich der Palast, auf schwedisch Stockholms slott genannt. Das Königliche Schloss dominiert mit seinem stattlichen eckigen Bau das Nordostende von Gamla stan. Besucher können die Räume des Palastes, welcher auf dem Slottsbacken genannten Schlosshügel steht, relativ unkompliziert besichtigen - die schwedische Königsfamilie residiert nämlich auf Schloss Drottningholm 108. Das imposante Kungliga slottet dient den Monarchen lediglich zu repräsentativen und administrativen Zwecken. Dennoch ist nur ein Teil der über 600 Räume des Schlosses öffentlich zugänglich, zudem sind einzelne Museen und Zimmer zeitweise geschlossen – dann finden im Schloss offizielle Empfänge statt. Besucher des Schlosses dürfen unter anderem die Repräsentationsräume - wie zum Beispiel die Galerie Karls XI., die Gästezimmer, die Bernadotteräume, verschiedene Paradeschlafzimmer, den Ballsaal Vita Havet (Weißes Meer) und den Reichssaal mit dem silbernen Thronsessel der Königin Christina von Schweden - bestaunen.

 Bildansicht Attraktion  Die schwedische Königsfamilie residiert heute auf dem Schloss Drottningholm

Die schwedische Königsfamilie residiert heute auf dem Schloss Drottningholm

Ebenfalls sehenswert ist die Schatzkammer 10 des Kungliga slottet, in der seit dem Jahr 1970 die königlichen Insignien ausgestellt werden. Neben dem royalen Silber und diversen Kostbarkeiten aus den unterschiedlichsten Epochen stellt man in der Skattkammaren 10 auch König Gustav Wasas Reichsschwert, die Krone, das Zepter und den Reichsapfel Eriks XIV., die Krone von Königin Lovisa Ulrika und ein silbernes Taufbecken aus dem Jahr 1696 aus. Dieses Taufbecken erfüllt bei königlichen Taufen immer noch seinen Zweck.

Weiter geht es in die Livrustkammaren 13, die sich unterhalb des Königlichen Schlosses befindet und den Königen im 16. Jahrhundert als Waffenarsenal diente. Das Museum gilt als das älteste Ausstellungshaus Schwedens und wurde anno 1628 durch König Gustav Adolf II. begründet. Dieser wollte seine Uniform aus dem Polenfeldzug als "ewiges Andenken" aufbewahren und ließ seit dem Waffen, Gewänder und persönliche Gegenstände in der Livrustkammaren 13 lagern. Der Besucher kann in der Zeugkammer 13 unter anderem die blutbefleckte Uniform König Karls XII. betrachten, in welcher er anno 1718 tödlich verwundet wurde.

Nun bietet sich ein Besuch des Königlichen Münzkabinetts an, welches sich gegenüber des Königlichen Schlosses befindet. Auf interessante Weise und mithilfe von mehr als 500.000 Exponaten wird hier die Geschichte der Zahlungsmittel beleuchtet. Die Münzen, Scheine, Medaillen und anderen Zahlungsmittel stammen aus der ganzen Welt und aus allen Epochen. Dabei gibt es nicht nur Geld aus Gold, Silber und Kupfer, sondern auch aus Papier, Stoff, Leder, Holz und Plastik zu sehen.

Jetzt geht es aus der Altstadt heraus: Über den Kungsträdgården 27 - den Königsgarten 27 - gelangt man zur Königlichen Bibliothek im Stadtteil Östermalm. Die so genannte Kungliga Biblioteket 98 ist nicht nur Schwedens Nationalbibliothek, sondern auch eine öffentlich zugängliche Forschungsbibliothek für die Geisteswissenschaften. Seit dem Jahr 1661 erhält die Nationalbibliothek ein Exemplar von allen in Schweden gedruckten und herausgegeben Werken – damals machte man sich diese Arbeit allerdings nicht, um die Bücher für die Nachwelt aufzuheben, ganz im Gegenteil. Die Schriften sollten auf diese Weise überwacht und notfalls zensiert werden. Heutzutage archiviert man an der Königlichen Bibliothek auch Werke von schwedischen Autoren, die im Ausland publiziert werden. Zudem hält man schwedische Zeitungen auf Mikrofilm für die Nachwelt fest.

Die Geschichte der Kungliga Biblioteket 98 geht bis ins 16. Jahrhundert zurück: Damals katalogisierten die Söhne des Monarchen Gustav Wasa die königlichen Besitztümer. Hundert Jahre später wurde Schweden von der Königin Christina regiert und unter ihr wuchs der Bestand der Kungliga Biblioteket 98 zu einem der größten der europäischen Königshäuser an. Bedauerlicherweise ist die umfangreiche Kollektion heute nicht mehr erhalten: Der verheerende Schlossbrand des Jahres 1697 zerstörte nicht nur den Palast, sondern auch die Bücher. Seit diesem Unglück hatte die Sammlung viele verschiedene Standorte, bis sie anno 1878 in dem von Gustaf Dahl errichteten Bibliotheksgebäude in dem Park Humlegården 99 eine endgültige Heimat fand.

Der Hopfengarten 99, in dem sich die Königliche Bibliothek 98 befindet, heißt auf schwedisch Humlegården 99 und war im 16. Jahrhundert ein königlicher Garten. König Johann III. ließ die Grünfläche ursprünglich als einen Gemüsegarten anlegen, in dem Obst, Kräuter und humle – Hopfen – wuchsen.

 Ansicht Attraktion

Die Königliche Bibliothek in Stockholm

Thementouren Foto Reiseführer

Das Dramaten-Theater

Auch heute noch zieren verschiedene Statuen den Humlegården: Das Standbild der schwedischen Schriftstellerin und Frauenrechtlerin Fredrika Bremer stammt beispielsweise aus dem Jahr 1927. Die größte Attraktion des Hopfengartens ist aber eindeutig die anno 1885 gefertigte Statue des Naturforschers Carl von Linné. Das Abbild des Wissenschaftlers hält in der einen Hand Blumen und in der anderen sein Hauptwerk Systema Naturae.

Wer jetzt noch Lust auf Theater hat, der sollte das Königliche Dramatische Theater besuchen, welches sich nordöstlich des Kungsträdgården 27 befindet und Schwedens führende Bühne für klassische, zeitgenössische, ausländische und schwedische Stücke ist.

König Gustav III. war ein leidenschaftlicher Theaterliebhaber und gründete das Kungliga Dramatiska Teatern 29 anno 1788. Eigentlich wollte er in diesem Haus hauptsächlich schwedische Stücke aufführen lassen und so ging er mit gutem Beispiel voran: Bis zu seinem Tod im Jahr 1792 feierten sieben seiner selbst geschriebenen Stücke im Dramaten ihre Premiere. Doch bis auf diese Ausnahmen spielte man aber nur sehr wenige schwedische Stücke – gut, dass der patriotische König Gustav III. dies nicht mehr erlebte! Das Repertoire des Kungliga Dramatiska Teatern 29 wurde ständig mit ausländischen – besonders französischen – Dramen erweitert. Lediglich die schwedischen Autoren August Blanche und Frans Hedberg konnten im 18. Jahrhundert mit ihren Stücken Erfolge feiern. Erst in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts änderte sich das - Mit den Werken von August Strindberg kamen endlich mehr schwedische Stücke auf die Bühne des Dramaten. Bis heute führte das Theater über 120 Inszenierungen der Stücke des großen Stockholmer Schriftstellers auf.

Allein das Foyer, das mit Marmor und Bildern von Carl Larsson und Prinz Eugen Napoleon von Schweden ausgestattet ist, lohnt einen Besuch. Alle der Führungen, die einen Blick hinter die Kulissen der Hauptbühne und in die Requisitenkammern erlauben, starten in dem Vorraum.

Designtour

Schweden ist weltweit bekannt für sein mutiges, modernes und funktionales Design. Natürlich findet man auch in Stockholm einige Museen und Gebäude, welche ein Sinnbild des skandinavischen Designs sind.

Ein guter Startpunkt für diese Tour ist das Svensk Form 37 im Stadtteil Skeppsholmen: In dem Designcenter "Svensk Form" findet man eine Ausstellung zum jungen schwedischen Design. Die Regierung unterstützt den gleichnamigen Verein, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, das schwedische Design national und international bekannt(er) zu machen. Svensk Form 37 ist die weltweit älteste Organisation ihrer Art und gibt die wichtigste skandinavische Designzeitschrift "Form" heraus, veranstaltet Seminare, Vorlesungen sowie Diskussionsabende. Kurzum: Das Svensk Form 37 ist ein Muss für jeden, der nicht verpassen will, was sich auf dem Gebiet des schwedischen Designs tut!

Ein weiteres, äußerst interessantes Ausstellunghaus befindet sich auf der kulturellen Mini-Insel Skeppsholmen: Das Moderne Museum von Stockholm, welches auf schwedisch Moderna Museet heißt und schwedische, nordische und internationale Kunst des 20. Jahrhunderts ausstellt. Neben 5.000 Gemälden und Skulpturen ist das Ausstellungshaus zudem im Besitz von 25.000 Aquarellen und Zeichnungen sowie 10.000 Fotografien. Neben Werken der klassischen Moderne, deren bekannteste Vertreter Henry Matisse, Henri de Toulouse-Lautrec und Pablo Picasso sind, gibt es auch amerikanische Kunst von Andy Warhol und Robert Rauschenberg zu bestaunen. Das heutige, futuristische Gebäude des Modernen Museums auf der Insel Skeppsholmen 33 stammt aus der Feder des spanischen Architekten Rafael Moneo. Die Einweihungsfeier fanden 1998 statt, jedoch musste man schon kurze Zeit später einige Renovierungsarbeiten vornehmen – in dem Gebäude hatte sich Schimmel gebildet. Im Jahr 2004 kehrte das Moderna Museet wieder in seine gewohnten Räumlichkeiten zurück.

 Impressionen Sehenswürdigkeit

Moderne Kunst im Moderna Museet

Nachdem man sich nun an Design und Kunst gütlich getan hat, kann man im Arkitekturmuseet 36 einen Blick auf die schwedische Architektur werfen: Dieses Ausstellungshaus präsentiert in seiner ständigen Ausstellung die Baukunst und Stadtplanung des Landes. Es befindet sich ebenfalls auf der Insel Skeppsholmen 33 und ist in einem modernen Gebäude untergebracht.

Sowohl die schwedische Architektur als auch die Stadtbaukunst genießen im Ausland hohes Ansehen. Anhand von Modellen, Zeichnungen und Fotografien stellt das Museum die Geschichte und aktuellen Entwicklungen zur nationalen Baukunst anschaulich dar. Vorträge, Führungen und Diskussionsrunden bieten zusätzliche Einblicke in die Materie. Weitere Informationen liefert der englischsprachige Audioguide.

Wer sich darüber hinaus genauer mit schwedischer Architektur beschäftigen möchte, findet in der hauseigenen Bibliothek und im Buchgeschäft ausreichend Lesestoff.

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Touristenattraktionen

Infos und Bilder über Nationalmuseum, Schloss Drottningholm, Rathaus, Riksdagshuset und viele andere Sehenswürdigkeiten bekommt man dank des Reiseführers dieses Gebiets.

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