Södermalm, Stockholm

Die Södermalm ist als In-Bezirk bekannt

Der zentrale Stadtbezirk Södermalm wird von den Stockholmern auch Söder genannt und schließt sich südlich an die Altstadt an. Von da aus erstreckt sich der Bezirk über die Inseln Åsön, Långholmen 74 und Reimersholme. Die steil in die Ostsee und den Mälarsee abfallenden Klippen Södermalms prägen das Bild Stockholms.

Früher war Södermalm als einfaches Arbeiter- und Industrieviertel bekannt – Heute entdecken junge Künstler den Stadtteil für sich. Den Kunstschaffenden folgte ein schickes und trendiges Publikum in das ehemals schmuddelige Viertel. Natürlich hat der In-Bezirk auch einen tollen Spitznamen: SoFo, die Abkürzung von "Südlich der Folkungatan", ist mit zahlreichen Secondhandläden und jungen Designern das schwedische SoHo. Die Plätze und Straßen von Södermalm sind mindestens genauso bevölkert und lebendig wie die Gassen der Gamla stan, aber weniger touristisch.

Gleichzeitig finden sich auf Södermalm noch immer stille Ecken und viele der alten roten Holzhäuser.

Nächtlicher Blick über die Slussen

Die Schleuse verbindet die Mälar- und die Ostsee

Die Slussen sind ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt

Slussen – die Schleuse – liegt zwischen den Inseln Gamla stan und Södermalm 53. Hier treffen Mälarsee und Ostsee aufeinander und werden durch die Schleuse miteinander verbunden. Slussen ist gleichzeitig auch ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt für die Stockholmer Innenstadt, da hier mehrere U-Bahn- und Buslinien zusammenlaufen. Der riesige und unmoderne Verkehrskreisel ist während der Stoßzeiten zudem mit Autos verstopft.

Die heutige Karl Johansslussen wurde anno 1935 eingeweiht und hatte einige Vorgängerinnen. Die erste Schleuse an dieser Stelle arbeitete bereits im Jahr 1642 unter dem Namen Drottning Kristinas sluss (Königin-Christina-Schleuse). Anno 1744 erhielt der Wissenschaftler Christopher Polhem den Auftrag zum Bau eines neuen Siels: Diese Schleuse war anno 1755 fertig und wurde zu Ehren des Gelehrten "Christopher Pohelm sluss" genannt. Die dritte Schleuse entstand mit der "Karl Johanssluss" im Jahr 1850. Mittlerweile sind die Schleusen technisch nicht mehr auf dem neuesten Stand und ein Neubau schon beschlossen.

Blick vom Katarina-Aufzug über den Marktplatz

Der Markplatz des Bezirks Södermalm 53 heißt auf schwedisch Södermalmstorg und erstreckt sich südöstlich des Stockholmer Stadtmuseums. Er ist Stockholms ältester Marktplatz, denn schon im Mittelalter handelten die Menschen auf diesem Areal mit Waren. Somit reichen auch die Pläne, die zur Errichtung des heutigen Södermalmstorg führten, weit zurück.

In den Jahren zwischen 1637 und 1639 wurde der Marktplatz gepflastert und zur Hinrichtung von Verbrechern genutzt. Die nächsten Jahrhunderte wuchs der Handelsort beständig und im 18. Jahrhundert entwickelte sich "Södermalmstorg" zum gängigen Namen des Platzes. Sein heutiges Gesicht erhielt der Södermalmstorg in den 1930er Jahren, als auch die Slussen 54 saniert wurden.

Das Gondolen-Restaurant im Aufzug

Der Aufzug wurde im 19. Jhd. gebaut

Der Aufzug heißt auf schwedisch Katarinahissen

Der Stadtteil Södermalm 53 liegt höher als die anderen Stockholmer Inseln und so ist es verständlich, dass bereits in den Jahren von 1881 bis 1883 ein Personenaufzug erbaut wurde. Der so genannte Katarinenhissen – der Katarina-Aufzug – ist auch heute noch bei Touristen und Stockholmern gleichermaßen beliebt. Durch den Katarinenhissen gelangen die Spaziergänger bequem vom Slussplan auf den höher gelegenen Mosebacken. Die erste Version des 38 Meter hohen Lifts stammte aus dem Jahr 1883, wurde mit Dampf betrieben und hatte schon bald eine Million Menschen transportiert.

Anno 1933 musste der alte Freiluftaufzug einem neuen Katarinahissen weichen - Diese Version des Lifts ist auch heute noch in Betrieb. Besonders kurios und oft fotografiert ist der Fahrstuhlführer. Die Fahrt mit dem Katarinahissen lohnt auf jeden Fall, denn von ganz oben eröffnet sich ein atemberaubender Blick über die Altstadt, das Königliche Schloss und die Bucht Riddarfjärden. Außerdem erwartet das auf einer Zwischenebene des Fahrstuhls beheimatete Feinschmeckerlokal Gondolen seine Gäste.